Die Volksfestgemeinschaft
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Volksfestgemeinschaft Blumenhagen e. V. und Dorfgemeinschaftshaus Blumenhagen:

Zwei, die zusammengehören!

Satzung (pdf)     Aufnahmeantrag (pdf)

So fing es an:

 Als Mitte der Neunziger Jahre der Kostendruck auf die Gemeinden immer stärker wurde und die Einnahmequellen immer weniger sprudelten, entschloss sich auch die Gemeinde Edemissen, freiwillige Aufgaben abzugeben.  

Unter Leitung des damaligen Gemeindedirektors Wilhelm Laaf schlug die Gemeinde-Verwaltung dem Rat der Gemeinde Edemissen ein sogenanntes Haushaltskonsolidierungskonzept vor. Ein Punkt darin war, die Kosten für den Betrieb der Dorfgemeinschaftshäuser drastisch zu senken. Mit anderen Worten, die Gemeinde wollte diese Häuser wieder in die sogenannte „Verantwortung der dörflichen Gemeinschaft“ zurückführen. 

Dieses wurde in den Ortschaften der Gemeinde bekannt gemacht. Die Bürger wurden aufgefordert darüber nachzudenken, wie man dieses am besten bewerkstelligen konnte. 

Auch in Blumenhagen kam dieser Ruf an. Auf dem Königsessen 1997 wurde schon in aller Öffentlichkeit darüber gesprochen. Schnell war jedem klar, dass nur ein Verein oder der Ortsrat so ein Dorfgemeinschaftshaus in Eigenregie betreiben oder bewirtschaften konnte, um so der Gemeinde einen großen Teil der Kosten für die Dorfgemeinschaftshäuser zu ersparen.  

Alle in Blumenhagen existierenden Vereine einschließlich des Ortsrates sprachen zwar hin und wieder über die Absichten der Gemeinde hinsichtlich der Dorfgemeinschaftshäuser, aber ansonsten hielten sie die „Füße still“, in der Hoffnung, das alles beim „Alten“ bleibt. 

Was war dieses „Alte“? Die Gemeinde Edemissen hatte für das DGH eine fest angestellte Kraft, nämlich Elfriede Nordmeyer. Sie kümmerte sich mit ganzer Hingabe um das DGH, als wenn es ihr eigenes Haus wäre. 

Die Vereine hatten ihre festen Nutzungstermine, der eine mehr und der andere etwas weniger. Elfriede Nordmeyer schloss das DGH zu den vereinbarten Zeiten auf und oft auch spät in der Nacht wieder zu. Sie wischte hinter den Vereinen her und räumte auch oft den von den Vereinen hinterlassenen Dreck weg und die Gemeinde bezahlte alles. Sie bezahlte die Unterhaltung des Hauses und auch das Gehalt für Elfriede Nordmeyer und alle waren mehr oder weniger froh und glücklich. 

Die Gemeinde vermietete das DGH aber auch für private Feiern. Dieses ging aber nur, wenn die Vereine nichts dagegen einzuwenden hatten. Ansonsten lief auch dabei alles so wie vorher beschrieben.  Und wenn da nicht die Geldknappheit der Gemeinde und der Gemeindedirektor Wilhelm Laaf gewesen wäre, dann würde es vielleicht heute noch so laufen. 

Jedenfalls wollte die Gemeinde so nicht mehr die Dorfgemeinschaftshäuser betreiben. Was war zu tun?  

Zu der Zeit existierte in Blumenhagen schon seit mehreren Jahrzehnten eine Volksfestgemeinschaft, bestehend aus dem Gesangverein, der Freiwilligen Feuerwehr, dem Sportverein, der Junggesellschaft und den 19?? gegründeten Jungmädeln. Jeder der fünf Vereine bestimmte jedes Jahr zwei Delegierte für den Festausschuss, der dann das Volksfest ausrichtete.  

Dieser Festausschuss wählte dann aus seinen Reihen den Vorstand, bestehend aus Vorsitzenden, Kassierer und Schriftführer und deren Stellvertretern. Dieses Zusammenwirken wurde durch eine „Vereinbarung zur Durchführung des Volksfestes“ geregelt. Sie wurde von den damaligen Vereinsvorsitzenden der am Volksfest beteiligten Vereine unterzeichnet. Initiiert und ausgearbeitet wurde diese Vereinbarung vom damaligen Vorsitzenden des Sportvereins, Wolfgang Welge. 

Die Volksfestgemeinschaft, d.h. der Festausschuss hielt die Füße nicht still. Hier hatte man rechtzeitig erkannt, dass es eine Zeit gibt, in der man miteinander reden kann. Nämlich mit der Gemeinde über das DGH. Und dass es die Zeit danach gibt, in der nur noch über einen geredet wird.  

Mit anderen Worten: Jetzt war es an der Zeit, mit der Gemeinde über das DGH zu verhandeln und das Beste dabei für die dörfliche Gemeinschaft herauszuholen. Hätte man diese Zeit ungenutzt verstreichen lassen, könnte die Gemeinde Bedingungen diktieren, die dann nur noch ohne wenn und aber anzunehmen gewesen wären.  

Der 1. Vorsitzende der Volksfestgemeinschaft, Heinrich J. Schmidt, entwarf bereits im Mai 1997 einen mehrseitigen Ablaufplan, wie die Übernahme und weitere Bewirtschaftung des DGH zu schaffen sei. Es gab eine Informationsveranstaltung für das ganze Dorf, jeder konnte sich äußern. Die Gemeinde lieferte Zahlenmaterial über Kosten und Einnahmen, die das DGH Blumenhagen verursachte. An Hand dieser konnte eine Kalkulation erstellt werden. Diese Kalkulation diente dann als Grundlage für die weitere Übernahmeverhandlung mit der Gemeinde. 

Am 17.4.1998 wurde die Volksfestgemeinschaft  Blumenhagen e.V. gegründet, die sich von jetzt an der Gemeinde als Ansprechpartner für Verhandlungen über die Übernahme des DGH Blumenhagen anbot.  

Am 4.3.1999 war es dann soweit. Der Bewirtschaftungsvertrag mit der Gemeinde wurde mit Wirkung vom 1.1.1999 unterschrieben. Die Volksfestgemeinschaft Blumenhagen e.V. war neuer Hausherr im DGH Blumenhagen.  

Erklärtes Ziel war es, die Übungsabende für die Vereine weiterhin kostenfrei zu erhalten. Für alles andere außerhalb dieses Rahmens sollte ein Kostenbeitrag erhoben werden. Der Vertrag mit der Gemeinde sah als Ziel im dritten Jahr nach der Übernahme eine 50 % Beteiligung der Gemeinde an den Bewirtschaftungskosten vor. Die beiden ersten Jahre wurden als Starthilfe etwas mehr bezuschusst.  

Weiterhin beinhaltet der Vertrag, das alle Einnahmen aus Vermietungen des DGH Blumenhagen die Volksfestgemeinschaft bekommt. Die Gemeinde ist nur noch für die Bauunterhaltung zuständig. Ansonsten  gibt es mit der Gemeinde in dieser Hinsicht kaum noch Berührungspunkte. Alles was mit dem DGH zu tun hat, regelt die Volksfestgemeinschaft Blumenhagen e.V. in eigener Zuständigkeit. Einige Blumenhagener tun sich bis heute schwer damit, dieses zu akzeptieren. Diese werden aber immer weniger. 

Im Allgemeinen ist die Zusammenarbeit mit den anderen Blumenhagener Vereinen, Verbänden und Zusammenschlüssen sehr gut. Der 1. Vorsitzende der VFG sagte es auf der ersten Jahreshauptversammlung - ein Jahr nach der Gründungsversammlung -sehr deutlich: Die Volksfestgemeinschaft Blumenhagen e.V. versteht sich als Serviceverein für das ganze Dorf. Sie verfolgt keine eigenen Ziele und will nicht in Konkurrenz mit anderen örtlichen Vereinen treten. Sie ist eigentlich nur für die Durchführung der Brauchtumsfeste wie z.B. das Volksfest da und hat zusätzlich die Bewirtschaftung des DGH übernommen.  

Wie sich im Nachhinein herausgestellt hat, macht die Bewirtschaftung des DGH den Hauptteil der Vereinsarbeit aus. Dieser Teil ist sehr arbeits- und kostenintensiv. 

Bisher wurden in Eigenleistung umfangreiche Wärmeisolierungsarbeiten an der Decke des DGH vorgenommen. Neue Fenster mit Rollläden wurden eingesetzt und der Eingangsbereich vollkommen umgestaltet und dort ein neues Türelement eingebaut. Die Materialkosten für Isolierung, Fenster und Eingangstür übernahm die Gemeinde. Die Maurerarbeiten dazu wurden von „Pussa“ (Manfred) Nordmeyer durchgeführt. Die Heizkörpernischen wurden isoliert und verkleidet, so dass eine glatte Wand entstand. Die Heizkörper wurden dann davor gesetzt. Diese Schlosserarbeiten wurden von Horst Rosenfeld übernommen, ebenso die Reparatur der Tische aus dem DGH.  

Die Volksfestgemeinschaft kaufte in Schleswig Holstein durch Vermittlung des ehemaligen Blumenhageners Jens Pieper eine gebrauchte Theke samt Kühlung. Sie wurde hier in vielen Stunden Arbeit von „Schorse“ (Georg) Wolff liebevoll restauriert und im umgestalteten Eingangsbereich wieder aufgebaut. Sie ist heute das Schmuckstück im DGH und zugleich dessen Mittelpunkt.  

Weiterhin wurden umfangreiche Renovierungs- und Verschönerungsarbeiten von unseren (Land) Frauen am DGH durchgeführt. Es wurde gemalert, gewischt, gewienert, geschraubt neue Gardinen von der Firma Jockisch, Peine angebracht,  so dass das Dorfgemeinschaftshaus Blumenhagen heute für die Öffentlichkeit in neuem Glanz erstrahlen kann. Ebenso wurden der Bühnenvorhang und die Vorhänge für die beiden westlichen Fensterelemente von der Firma Jockisch erneuert. Alles für einen nicht gerade geringen Betrag. 

Der Küchenvorraum wurde mit einem Herd mit Dunstabzugshaube, Geschirrspülmaschine und Arbeitsplatte so hergerichtet, dass er mit in die Küche integriert ist und auch so genutzt werden kann. 

Ebenfalls aus Schleswig Holstein  vom vorgenannten ehemaligen Blumenhagener konnten wir zwischenzeitlich eine Gaststättenkühltruhe und einen größeren Schnapskühler erwerben. Danach kam noch als Schnäppchenangebot von Uwe Tippe ein großer Coca Cola Kühlschrank mit Glastür hinzu.   

Ein dringend benötigter Abstellraum stand im DGH nicht zur Verfügung. Ein dafür geeigneter Raum hinter der Theke war der Feuerwehr Schulungsraum. Ende des Sommers 2004 begann die Freiwillige Feuerwehr Blumenhagen mit dem Anbau des langersehnten separaten Schulungsraumes an die Feuerwehrfahrzugbox vor dem DGH, der dann im März 2005 bei einer Einweihungsfeier seiner Bestimmung übergeben werden konnte. Der oftmals umstrittenen Raum hinter der Theke war damit frei und für die Zwecke der Volksfestgemeinschaft nutzbar geworden. Mit von der Feuerwehr zur Verfügung gestellten  Stellwänden lässt sich ein Stück dieses Raumes abteilen und so mittels Kühltruhe und großem Kühlschrank zur Freude der Nutzer als Getränkelager bei Feiern nutzen. 

Ein Schönheitsfleck im sonst so schönen DGH war der Flur zu den Toiletten. Die Außenwand nach Süden bildete eine Wand aus Glasbausteinen mit null Isolierung. Als Folge fielen die Tapeten von der Decke. Nach langem hin und her genehmigte die Gemeinde Geld in geringer Höhe für die Erneuerung dieser Wand. Damit wurde am 13. Juni 2005 begonnen. Die Glasbausteine wurden morgens herausgeschlagen und am Abend stand eine neue Wand aus 24er Gasbetonsteinen. In der Folge wurde die Decke mit Styroporplatten isoliert und mit Fermacellplatten begradigt. Mit in die Decke eingelassenen Strahlern bekam der Flur auch noch eine neue Beleuchtung. Ein Fenster wurde eingesetzt und ein Heizkörper angebaut. Die Innenwand wurde geputzt und mit viel Liebe bemalt. Von Außen wurde zur Sicherheit noch eine 10 cm Isolierung, ein sogenanntes Wärmedämmverbundsystem aufgebracht.  

Alles wurde wieder in Eigenarbeit durchgeführt und einige Dinge auch von der Volksfestgemeinschaft selber bezahlt, wie das mit Sonderwünschen nun mal so ist. 

Die Volksfestgemeinschaft Blumenhagen hat damit bisher weit mehr als einen einfachen fünfstelligen DM Betrag aus Mitteln des Vereins für das Dorfgemeinschaftshaus aufgewendet. Dieses Geld wurde in erster Linie durch Spenden und der Rest aus den Überschüssen der Bürgerfastnacht, Aufstellen des Maibaumes und anderen von der Volksfestgemeinschaft Blumenhagen e.V. durchgeführten Veranstaltungen aufgebracht. Jede Mark / Euro die Besucher bei unseren Veranstaltungen ausgegeben haben, kam direkt dem Dorfgemeinschaftshaus und damit der Blumenhagener Bevölkerung zugute.  

Wir hoffen, dass es sich mit diesem neuen und angenehmen Ambiente auch öfter vermieten lässt. Denn nur so können wir dieses Haus auf lange Sicht für uns und unsere Kinder erhalten. Als Mittelpunkt des Dorfes, als Treffpunkt für Jung und Alt. Wir hoffen dadurch unseren Beitrag zu leisten, um aus dem kleinen Dorf ganz groß, in der noch „Wohlfühlgemeinde“ Edemissen, das Wohlfühldorf Blumenhagen zu machen, bzw. zu erhalten. 

Es soll hier aber noch mehr geschehen. Es kann noch schöner, noch angenehmer werden. Machen Sie mit! Werden sie Mitglied in der Volksfestgemeinschaft Blumenhagen e. V.! Unterstützen Sie uns in unseren Bemühungen, dieses Haus auch weiterhin für uns und unsere Nachfahren zu erhalten. Es stellt ein Stück Lebensqualität für Blumenhagen dar.  

Dank gebührt an dieser Stelle den Männern und Frauen, die sich selbstlos für die Belange des Dorfgemeinschaftshauses einsetzen und mit Hand anlegen, wenn es auch kein Außenstehender sieht. Besonders zu erwähnen wäre da unsere „Rentnerband“ bestehend aus Georg Wolff, Manfred Nordmeyer, Horst Rosenfeld (verstorben 2006) und der gute Geist dieses Hauses, Elfriede Nordmeyer. Aber auch die Frauen, die sich in einer Verschönerungskommission zusammengefunden hatten, um Vorschläge zu erarbeiten. Sie beließen es nicht bei den Vorschlägen, sondern setzten sie gleich in die Tat um. Nicht zu vergessen die vielen nichtgenannten Helferinnen und Helfer, die hier mit geholfen haben, um für Sie eine angenehme Atmosphäre zu schaffen.  

Dank gebührt aber auch Rat und Verwaltung der Gemeinde Edemissen für die bisherige fruchtbare Zusammenarbeit auf diesem Gebiet. Dadurch ist es uns möglich, das DGH so zu betreiben, dass es den Wünschen und Interessen vieler Nutzer gerecht wird. 

Was ist weiterhin geplant:

Der Internetauftritt der Volksfestgemeinschaft Blumenhagen e.V. mit Bildern vom DGH Blumenhagen und Internetadressen. Mietung des DGH über das Internet. Darstellung der Volksfestgemeinschaft und somit auch unseres gesamten Dorfes, als Werbung für Blumenhagen mit seiner vielfältigen Vereinslandschaft, Blumenhagener Terminkalender usw.. 

Blumenhagen, im Januar 2007

Heinrich J. Schmidt, 1. Vorsitzender 

  

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webmaster                                                                                                                    17.10.2008